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Nach wunderschönen Tagen in der Bay of Plenty fuhren wir von Whakatane aus in südlicher Richtung nach Gisborne. Die Fahrt führte durch schroffes, hügeliges Weideland und bot uns eine willkommene Abwechslung zu den eindrücklichen Stränden der Bay of Plenty.
In Gisborne angekommen, waren wir zum ersten Mal eher enttäuscht vom Bild, das sich uns bot. Die Stadt war Mitten am Nachmittag beinahe menschenleer und wirkte so, als hätte sie die besten Zeiten lange hinter sich. Eindrücklich war jedoch der Hafen, welcher einen riesigen Umschlagplatz für Export-Holz darstellt. Da wir weder ein Restaurant, noch ein Pub fanden, welches für unser eigentlich geplantes auswärtige Abendessen geeignet gewesen wäre, kochten wir kurzerhand selber und staunten über die teilweise seltsamen Gestalten, die in dieser Stadt anzutreffen sind.
Am kommenden Tag, bei der Weiterfahrt zur Hawke’s Bay, begegneten uns immer wieder grosse Holztransport-Trucks, mit dem Fahrziel Gisborne Harbour.
Unser eigenes Tagesziel war, den ruhigen und weitläufigen Caravan Park in der Nähe von Napier, in Eskdale zu erreichen. Dort angekommen, genossen wir die nächsten beiden Tage unter anderem für ein entspanntes Bad im direkt angrenzenden und erstaunlich warmen Wildbach.
Am 12.01. verliessen wir die Ostküste und fuhren auf dem Weg an die Westküste am Lake Taupo vorbei, wo wir spontan die uns bereits bekannten Huka Falls besichtigten. Die nächste Nacht verbrachten wir am Ufer des Lake Maraetai in Mangakino, wo die beiden Kinder einen der in Neuseeland unzähligen coolen Spielplätze genossen. Elaine freundete sich dabei mit einem Maori-Jungen an.
Am 13.01 erreichten wir dann die Westküste der Nordinsel. Das Meer ist dort rauer, und oftmals ist es sehr windig, aber gleichwohl wunderschön. Die Strände bestehen aus eisenhaltigem, dunklem Sand und man trifft auf merklich weniger Touristen. Am darauffolgenden Tag erreichten wir New Plymouth, welches das Zentrum der Region Taranaki darstellt. Wir besuchten an diesem seit langer Zeit ersten, richtigen Regentag das eindrückliche Puke Ariki Museum und schlenderten etwas durch die Verkaufsmeile, wo wir einigen Souvenirläden einen Besuch abstatteten. Schliesslich übernachteten wir mitten im Wald, beim südlich gelegenen Tor zum Egmont Nationalpark.
Erst als das Wetter am nächsten Tag aufklarte und wir den Wald wieder verliessen, gaben die Wolken den Blick frei auf den markanten Mount Taranaki (auch Mt. Egmont genannt). Dieser majestätische Anblick begleitete uns noch eine ganze Weile auf der Weiterfahrt Richtung Süden. Am 16.01 kamen wir dann in Whanganui an und wurden positiv überrascht von den schönen Strassen und historischen Gebäuden. Zudem erfreuten sich insbesondere die beiden Kleinen über den wohl grössten und coolsten öffentlichen Spielplatz ever. Dieser bot wirklich für jedes Kinderherz etwas und so verbrachten wir hier einige Zeit.
Von Whanganui aus reisten wir weiter entlang der schönen Kapiti Coast, wo wir eine Nacht blieben, bevor wir uns auf die Hauptstadt Wellington stürzten.
Die Rückkehr dorthin war verbunden mit schönen Erinnerungen an unsere letzte Reise, und das Caravan Parking mitten in der Stadt hatte mit etwas Glück und Geduld noch einen Platz für uns frei. Obwohl die Hauptstadt, strahlt Wellington gleichwohl den Charme eines kleinen Städtchens aus, bietet aber gleichzeitig ein reiches und vielfältiges Angebot. Natürlich besuchten wir dort wieder das tolle Te Papa Museum, bei welchem aber leider grosse Teile der Ausstellung geschlossen waren zwecks Überarbeitung der Ausstellung.
Zudem fand an der Seafront gerade ein Fest der umliegenden polynesischen Südseeinseln statt. Von diesen Inseln wandern viele Menschen nach Neuseeland aus und stellen somit einen wichtigen Bestandteil der Bevölkerung des Landes dar. Wir verköstigten uns mit Chop-Suey und genossen einige Tanz- und Gesangsdarbietungen. Auch ein Stadtbummel durfte natürlich nicht fehlen. Abends besuchten wir erneut unsere unverändert gute Lieblingspizzeria, welche zufällig nur 100m entfernt vom Caravan Parking lag. Später endeckten wir auch noch eine coole kleine Bar mit eigener Brauerei. Nach 2 Tagen Grossstadt hiess es dann wieder Goodbye „Windy Welly“ – und ja, es war phasenweise wirklich sehr windig. Der Abschied von Wellington bedeutete natürlich auch den Wechsel auf die Südinsel. Die Interislander-Fähre legte somit am 20.01. frühmorgens in Wellington ab und brachte uns auf einer wunderschönen Überfahrt sicher nach Picton. Von da aus fuhren wir via der abgelegenen Robin Hood Bay ins touristische Kaikoura, wo wir drei Tage blieben und unter anderem die immer noch andauernden Wiederaufbau-Arbeiten des Erdbebens vom Dez. 2016 antrafen. Eindrücklich, wie die Kiwis auch diesen Neuanfang angehen. Zudem sahen wir auf der langen Fahrt entlang der Küste immer wieder unzählige Delfine, welche auf der Jagd nach Fischen wiederholt aus dem Wasser sprangen. Von Kaikoura aus geht es für uns nun weiter an die Westküste.

Die Nordinsel hat uns einmal mehr begeistert und wir sind dankbar für all das, was wir hier erleben konnten. Es ist ein grosses Privileg, dass wir die Möglichkeit haben, diese Reise zu viert zu machen.
Nun blicken wir bereits auf den letzten Drittel der Reise und freuen uns auf das, was uns noch erwartet.

Eindrücke auf Google Fotos ansehen:
https://photos.app.goo.gl/zEQYHB2inSU34GoK9

Liebe Grüsse in die winterliche Schweiz
NuR DownUnder again mit Elaine & Dylan