Lieber Blog-Besucher

Nun haben wir‘s geschafft und sind heute Vormittag wieder zu Hause angekommen. Natürlich sehr müde, aber gesund. Die Schweiz erwartete uns frühmorgens bei -4°C, jedoch strahlte uns beim Verlassen des Flughafens Zürich mit dem Zug bereits Sonnenschein entgegen. Noch mehr erfreuten wir uns aber an den mehreren bei uns zu Hause deponierten Überraschungen von Familie, Freunden und Nachbarn.
Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Danke auch an alle Blog-Besucher fürs Interesse und Eure Reaktionen.

Wir sind dankbar und stolz auf die lange, grosse Reise mit unseren beiden Kindern. Es war meistens sehr schön, oft lustig, manchmal schwierig oder herausfordernd, doch sicher nie langweilig und am Ende viel zu schnell vorbei.

Da wir Neuseeland nun bereits zum zweiten Mal bereisen konnten und noch etwas besser kennenlernen durften, schliessen wir mit unseren erweiterten Eindrücken über dieses einzigartige Land:

Die Neuseeländer sind stolz auf alles, was von hier stammt. Das sieht man auf jedem Yoghurtbecher, jeder Wasserflasche, jeder Kiwi Fruit (am Aufkleber), jedem Ortsschild, jedem Abfalleimer oder auf der Heckscheibe der Fahrzeuge. Und man spürt es, wenn man mit einem Kiwi spricht.
Dieser Stolz basiert auf der Freude an und der Ehrfurcht gegenüber der Natur, dem gegenseitigen Respekt, den man hier erfährt und dem Drang nach Freiheit. Die Neuseeländer sind auf gegenseitige Hilfe angewiesen und somit auch entsprechend hilfsbereit sowie aufgeschlossen und gastfreundlich gegenüber Fremden.

Der wildfremde Familienvater, welcher seinen ca. fünfjährigen Sohn ungefragt mit ihrem Camping Hochstuhl zu uns rüberschickte, damit Dylan nicht auf unserem Schoss essen müsse, antwortete auf unseren Dank trocken mit:
It’s all about helping each other. (Es geht darum, sich gegenseitig zu helfen). Dieses Selbstverständnis, welches wir noch ein paar Mal ähnlich erleben durften, hat uns sehr beeindruckt.

Bei Supermärkten gibt es nebst Behinderten- auch überbreite Familienparkplätze und gratis Früchte für Kinder. Beinahe an jeder zweiten Ecke hat es öffentliche Spielplätze mit wirklich einfallsreichen und modernen Spielgeräten und immer wieder wird man von wildfremden Leuten freundlich angesprochen auf die Kinder oder erhält zumindest ein strahlendes Lächeln geschenkt.

Soviel zur Aussensicht, welche man als Tourist beim Beschreiten bekannter Pfade erhält.
Aber wie jedes Land, ist natürlich auch Neuseeland mit grossen Herausforderungen konfrontiert, denen es sich stellen muss. Bspw. die Gefahr eines überbordenden Tourismus, der Artenschutz und damit der Einsatz von Giftködern, der Klimawandel, das ungewisse Risiko weiterer Erdbeben, aber auch die Rückgabe von Besitztümer an die Maori, das Ausmass chinesischer Investoren, welche aktuell halb Neuseeland aufkaufen, usw.
Kurzum, trotz aller Schönheit und Einzigartigkeit der fantastischen Natur ist das Leben auch hier nicht frei von Sorgen und Schwierigkeiten. Es bleibt ein Privileg des Touristen, sich nur mit den schönen Dingen zu befassen.

PS: …Und vom Wetter, ja davon würden wir immer noch gerne einen Teil zu uns in die Schweiz mitnehmen.

Haere Ra!

Liebe Grüsse
NuR DownUnder again mit Elaine & Dylan